En noviembre/diciembre del pasado 2013 se celebró en la Universidad Humboldt de Berlín el congreso sobre Teoría Crítica: "Eine Erinnerung an die Zukunft", en el que participaron, entre otros conocidos continuadores del legado de la Escuela de Frankfurt, Detlev Claussen o Gunzelin Schmid-Noerr.
La web del congreso ofrece las grabaciones en audio de las conferencias y discusiones allí desarrolladas.
La web del congreso ofrece las grabaciones en audio de las conferencias y discusiones allí desarrolladas.
Grabaciones en audio de las conferencias del congreso Kritische Theorie. Eine Erinnerung an die Zukunft:
Índice:
(Die folgenden Vor- und Podiumsbeiträge sind dokumentiert. Alle hier nicht aufgeführten Beiträge werden in Absprache mit den Referierenden nicht veröffentlicht.)
Vorträge und Podien
Detlev Claussen: »Im Zeitalter globaler Gleichzeitigkeit. Kritische Theorie der Gegenwart«
Gunzelin Schmid-Noerr: »›Widerstand gegen die Gewalt des Bestehenden‹. Zur kritischen Theorie des Autoritarismus«
Ko-Referat zur Krise der Kritischen Theorie: Sebastian Neubauer
Helmut Dahmer: »Restitution einer ›Kritischen Theorie‹. Zur Psychoanalyse«
Gerhard Stapelfeldt: »Dialektik der ökonomischen Rationalisierung. Von der Kritischen Theorie zur Kritik der Politischen Ökonomie«
Ko-Referat zum Neoliberalismus: Arne Kellermann
Podium: Roswitha Scholz / Moderation: Barbara Umrath »Die Gegenwart des Patriarchats«
Ilse Bindseil: Erkenntnistheoretische Grundsätze
Jordi Maiso: »Abschied von Gestern? Kulturindustrie heute«
Ko-Referat zur Kulturindustrie: Jakob Hayner
Podium: Nina Rabuza / Lars Quadfasel / Dirk Braunstein / Karina Korecky / Moderation: Iris Dankemeyer
»Widersprüchliche Totalität und widerständige Subjektivität«
Offene Räume
Fabian Hennig: »›How could we be anything other than materialists?‹ – Warum man sich in Kulturwissenschaften und Gender Studies neuerdings zum Materialismus gezwungen sieht«
Dirk Lehmann: »Geduld und Theorie. Ein Versuch über die gegenwärtige Lage und die Aufgaben von Theorie und Politik«
(imagen tomada de la web de la revista "magazine")
Konferenz: Kritische Theorie. Eine Erinnerung an die Zukunft
Die spätkapitalistische Gesellschaft zeitigt Gedächtnislosigkeit. Mit dem Vergehen der Vergangenheit verschwindet das Bewusstsein von der Fortdauer des Archaischen in der Moderne. Es waren unter anderem Max Horkheimer, Theodor W. Adorno und Walter Benjamin, die im bürgerlichen Zeitalter die Erfahrung der Kontinuität von Herrschaft, Mythos und Unfreiheit unter veränderten Bedingungen zum Ausdruck brachten. Die Dialektik der Aufklärung, das Potential ihres Umschlages in Barbarei, hat sich in den Verbrechen des 20. Jahrhunderts manifestiert – und doch blieb die Veränderung der Gesellschaft im Ganzen aus. Die Resistenz gegen diese Erfahrung lässt sich im Bewusstsein allein nicht korrigieren. Dieser Mangel könnte durch die Kritik seiner gesellschaftlichen Genese erfahrbar gemacht werden und den blinden Fleck des Subjekts zum bewussten Gegensatz, der Erkenntnis der eigenen gesellschaftlichen Bedingungen, verwandeln. Die Psychoanalyse ist zu solcher Reflexion unverzichtbar.
Im Schwinden der materiellen Basis der Subjekte und der sich ausweitenden Unmöglichkeit ihrer Selbsterhaltung, sowie der Tendenz des Kapitals, die eigenen Voraussetzungen, die Quellen des Reichtums, die lebendige Arbeit wie den Naturstoff, zu vernichten, flüchten sich die Individuen zum Staat, zum Souverän. Im Bestreben nach grundlegender Existenzsicherung geht die Verwaltung des Körpers bis zu seiner Opferung an den Nationalstaat über. Selbsterhaltung in ihren instrumentell-rationalen Formen gleicht sich dem puren Wahnsinn an, weil die Formen, in denen sie sich zu realisieren versucht, selbst erodieren.
Auf dem Weltmarkt werden Frauen, Lesben und Transgender weiterhin doppelt ausgebeutet und stellen einen großen Teil der »working poor«. Unter den Bedingungen postkolonialer Staatlichkeit sind Individuen im Globalen Süden davon verstärkt betroffen. Statt aber zur allgemeinen Emanzipation von Staat und den kapitalistischen Produktionsverhältnissen beigetragen zu haben, wurden feministische Bewegungen in die bestehende Ordnung integriert.
Die Kulturindustrie organisiert die Integration der atomisierten Individuen. Als »Mittel der Fesselung des Bewußtseins« (Theodor W. Adorno) nimmt sie die Subjekte bis in deren letzte Triebregungen eisern in Regie. Der permanente Strom der physischen Reize zementiert den Schein absoluter Gegenwart. Gedächtnis- und wunschlos ist die Geschichte erstarrt. Im Gegensatz dazu ist die Erinnerung an die Zukunft der Versuch, den Erfahrungsgehalt materialistischer und dialektischer Kritik zu entfalten.
Vid. la web del congreso.-
Vid. página de Facebook sobre el congreso.-
Vid. los comentarios de S. Dörfler sobre el congreso publicados en el semanario alemán Der Freitag: Tag 1: Ohne Angst verschieden sein / Tag 2: "Ich halt's nicht mehr aus!" / Tag 3: Immer radikal, nie konsequent.-
Otras entradas relacionadas en el blog de ALEA:
- Adorno en la Academia de las artes ("Adorno in der Akademie der Künste").-
- "Die Lebendigkeit der kritischen Gesellschaftstheorie" - Grabaciones de audio de un congreso sobre Th. W. Adorno.-
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