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La editorial Suhrkamp (Berlín, 2010) publica el trabajo inédito de Hans Blumenberg: Theorie der Lebenswelt (Teoría del mundo de la vida), editado del legado póstumo de Blumenberg por Manfred Sommer, en el que el autor de obras como Legitimidad de la Modernidad o La legibilidad del mundo, presenta un ensayo de dilucidación del concepto de "mundo de la vida" entre la fenomenología y la historia de la cultura.
...La editorial Suhrkamp ofrece como "Leseprobe" un amplio fragmento de esta obra (en formato PDF).
Theorie der Lebenswelt? Schon beim Numerus wird es kritisch. Weshalb
sollte, da jeder sein Leben hat und lebt, nicht auch jeder seine
Lebenswelt haben? Dafür spricht alles, zumal die Lebensbeschreibung,
wenn sie ihren gewiß längst erworbenen theoretischen Standard
erreichen soll, gerade diesem Erfordernis genügen muß, an dem
biographisch ausgezeichneten Leben seine Welt als den Horizont seiner
Möglichkeiten und Richtungnahmen zu verdeutlichen. Die Vermutung,
daß jeder seine Lebenswelt hat, macht ihre Darstellung nur
in demselben Maße wünschenswert, in dem auch ein Leben Darstellungswürdigkeit
erlangt, welches auch immer die Maßstäbe dafür sein
mögen. Unter welchen Voraussetzungen also darf von einer ›Theorie
der Lebenswelt‹ gesprochen, sie postuliert werden?
Der phänomenologische Namengeber der ›Lebenswelt‹ hat den Singular
nicht im Sinne einer eidetischen Reduktion auf das ›Wesen‹ der
faktischen Lebenswelten gebraucht, obwohl ihn seine Methode dazu
verpflichtet hätte. Er läßt wenig Zweifel daran erkennen, daß von
der einen Lebenswelt mit demselben Recht gesprochen werden dürfe
wie ansonsten von der einen Welt, deren Einheit darauf beruht, daß
sie der letzte Außenhorizont aller Gegenstände und aller intersubjektivdependenten Subjekte ist. Dann wäre die Lebenswelt nichtsanderes als eine Artikulationsstufe der Welt in jedem Sinne, also auch(Inicio de "Theorie der Lebenswelt")
insofern sie die letzte Einheit theoretischer Gegenstände wäre. Aber
die Gesamtheit theoretischer Gegenstände ist von vornherein eine
solche der Objektivierung, also der aus Intersubjektivität hervorgehenden,
in ihr fundierten Existenzsetzung; darauf beruht das Verbot,
von einer Vielheit theoretisch-objektiver Welten zu sprechen. Für die
Lebenswelt gilt das nicht. Sie muß ein einheitliches Merkmal haben.
Auf die Gefahr hin, die Kostbarkeit jener Mannigfaltigkeit biographischer
Lebenswelten zu verlieren und eine dürre Abstraktion dafür
einzuhandeln, muß nach diesem Merkmal geforscht werden ...
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Dieter Thomä reseña el libro en las páginas de Frankfurter allgemeine Zeitung (25/07/2010) en un texto titulado "Wie soll man sich denken, woran man nicht denkt?":
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Weil Blumenberg unzeitgemäß war, kommt er heute als Zeitgenosse in Frage. Der Meister des Rückzugs kann gar zum Vorkämpfer avancieren, denn seine Theorie der Lebenswelt taugt auch als Anstoß, um den Geisteswissenschaften neues Selbstbewusstsein einzuflößen. „Immer wieder erweist sich als eine der Illusionen im Umgang mit Theorien aller Art“, hält Blumenberg fest, „dass von dem Bestimmtheitsgrad der Begriffe, die sie einführen und verwenden, ihre Qualität schlechthin abhinge.“ Wogegen er die Einsicht in Stellung bringt, „dass die Strenge bei Bildung oder Zulassung von Begriffen eher Sterilität begünstigt als präzisen Fortgang“ bewirkt, und für eine „Tugend verminderter Strenge“ plädiert.
Die Pointe dieses Einwands liegt nicht in der Defensive, mit der die Geisteswissenschaftler ihre Geltungsansprüche mindern, sondern in der Attacke: Wer bei der Interpretation des menschlichen Lebens und der Lebenswelt allzu große Strenge walten lässt, wird seinem Gegenstand nicht gerecht.
Vid. Información sobre el libro en la página web de la editorial Suhrkamp.-
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Vid. Hans Blumenberg: Theorie der Lebenswelt ("Leseprobe" - primeras 20 págs. del libro en formto PDF).-
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Vid. Recensión de Dieter Thomä: "Wie soll man sich denken, woran man nicht denkt?", en FAZ (25/07/2010).-
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