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21 de agosto de 2010

¿Qué queda de Derrida? - Coloquio entre A. Garcia-Düttmann, B. Waldenfels, et al.

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La revista alemana Information Philosophie (03/2010), propone una discusión entre A. Garcia Düttmann, Bernhard Waldenfels, Dieter Mersch y Andreas Niederberger en torno a la figura de Derrida: "¿Qué queda de Derrida?" (Was bleibt von Derrida?). Dejamos aquí sólo la referencia de este coloquio y la porción de él a la que puede accederse por el momento desde la página web de Information Philosophie. (Pues, la experiencia nos dice que tras la publicación de las contribuciones en esta revista, algunas de ellas se ponen completas a disposión de los lectores en la propia página web de esta revista alemana. Esperamos, entonces, poder consultar en breve este interesante coloquio en toda su extensión.)
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Was, denken Sie, wird von Derrida bleiben?

Alexander Garcia Düttmann: Wenn etwas von Derrida bleibt, so bleibt von ihm, wie von allen großen Philosophen, ein Gedanke. Der Gedanke, dass X nicht einfach es selber ist, ohne ein Anderes zu sein, und dass es sich deshalb am Anderen messen muss, an Y, um es selber zu sein. Hier ist ein Beispiel. Was bleibt, setzt sich einem Vergessen aus, das bereits zum Bleiben gehört. Denn ein Bleiben, das nicht schon von einem Vergessen bestimmt würde, wäre kein Bleiben, sondern ein gleichgültiges Sein, das man vom Nichts nicht mehr unterscheiden könnte. Weil das Vergessen zum Begriff des Bleibens gehört, muss sich das Bleibende, soll es ein Bleibendes sein, stets wieder an diesem Anderen messen, an einem Vergessen, das nicht bloß eine vorläufige Zäsur oder eine fortgesetzte Latenz meint, sondern eine spurlose Auslöschung. Ein Gedanke muss sich also an der Herausforderung messen, die für ihn die Gedankenlosigkeit bedeutet.

Bernhard Waldenfels: Diese Frage hat nur Sinn für jemanden, dem Derridas Denken mehr besagt als eine Sammlung neo- oder poststrukturalistischer Eskapaden oder als ein „schillerndes Billigangebot nach Mustern Heideggers“. Etwas muss angekommen sein, um bleiben zu können. Dass dies selbst in Frankreich, wo Derrida eine Universitätsprofessur versagt blieb, nur bedingt der Fall ist, sollte man nicht übersehen. Wer sich heute äußert, sollte Farbe bekennen, anstatt auf die Zukunft zu spekulieren. In meinen Augen bedeutet Derridas Schreib- und Denkpraxis, neben vielem anderem, eine Radikalisierung der Phänomenologie, mit der dieser Philosoph nicht nur begann, sondern die er nach eigenem Geständnis immer wieder durchlief. Hinzu kommt eine Radikalisierung der Hermeneutik, die er immer wieder streifte, bis hin zur Gedenkrede auf Gadamer in Heidelberg. Dies sind Gewichte, die sich dem anything goes, das manch einer in Derridas Texten vermutet, widersetzen. Der Name Derrida steht für eine eigene Weise des lesenden Schreibens und schreibenden Lesens. Seine Vorliebe für die écriture beschränkt sich nicht auf Texte, das Textmuster wird generalisiert, wobei die Ränder und Löcher vorliegender Texte, im Gefolge Freuds, besonders beachtet werden. Die „Reduktion auf Sinn“, ohne die ein Großteil der neueren Philosophie nicht zu denken ist, radikalisiert sich in einer „Reduktion von Sinn“. „Es gibt Sinn und Nicht-Sinn“, so heißt es schon bei Merleau-Ponty. Dieses beunruhigende Grundfaktum lässt nicht zu, dass wir uns mit dem Anblick der Sachen selbst, mit Vorgaben der Tradition, mit Regelungen der Sprache, mit systemischen Prozessen oder normativen Geltungsansprüchen zufrieden geben.

Dieter Mersch: Derrida hat ein einzigartiges Werk geschaffen, insofern erübrigt sich die Frage, ob etwas bleiben wird oder nicht: Die Dekonstruktion Derridas gehört, neben Martin Heideggers Destruktion der abendländischen Metaphysik, Theodor W. Adornos „Rettung des Nichtidentischen“ oder Emmanuel Lévinas’ Philosophie der Alterität zu den großen philosophiekritischen Manövern des 20. Jahrhunderts, die die gesamte Struktur und Praktik des philosophischen Denkens nachhaltig verschoben haben. Unverlierbar sind auch die spezifische Lektürepraktiken, die später etwas unzureichend ‚close readings’ genannt wurden. Sie folgen keiner dezidiert neuen Methode, sondern sie bleiben im Wortsinne „singulär“ und müssen gerade deshalb immer wieder neu ansetzen, um sich auf die Jeweiligkeit der untersuchten Texte einzulassen und sie in Ansehung ihrer impliziten Unterscheidungssysteme zu destabilisieren oder zu erschüttern. Derrida verdanken wir insbesondere auch eine Wiedergewinnung der Philosophie Heideggers – gleichsam über den Umweg Frankreichs –, die sie ihres schwierigen poetischen, manchmal etwas verquasten Manierismus entkleidet und in eine andere Sprachlichkeit gehoben hat. Schließlich kann als bleibend die „Grammatologie“ Derridas sowie seine Schriftkonzeption angesehen werden, die ja vielfach verkürzt und simplifiziert wurde: Wie, seit dem ‚linguistic turn’, die besondere Medialität des philosophischen Denkens, seine genuine Sprachgebundenheit, in den Blick gekommen ist, hat Derrida noch einmal auf die Medialität von Sprache bzw. des Symbolischen aufmerksam gemacht, deren Begründung in differenziellen Zeichenordnungen liegt, in der Bewegung und Generativität der Differenzen selber sowie wiederum in der Figuralität und Defiguralität der Bewegung und dergleichen mehr. Kurz: Die Reflexion auf den Begriff des Skripturalen als dem eigentlichen Medium des Diskurses, das mindestens gleichursprünglich mit dem Begriff der Vernunft anzusehen ist, wenn ihm nicht sogar überlegen, ist eines der vielen Verdienste Derridas – auch wenn er sich der Ungeheuerlichkeit oder Monstrosität dieses Gedankens immer im Klaren war.
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17 de agosto de 2010

Hans Blumenberg: "Theorie der Lebenswelt" (Recensión de Dieter Thomä)



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La editorial Suhrkamp (Berlín, 2010) publica el trabajo inédito de Hans Blumenberg: Theorie der Lebenswelt (Teoría del mundo de la vida), editado del legado póstumo de Blumenberg por Manfred Sommer, en el que el autor de obras como Legitimidad de la Modernidad o La legibilidad del mundo, presenta un ensayo de dilucidación del concepto de "mundo de la vida" entre la fenomenología y la historia de la cultura.
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La editorial Suhrkamp ofrece como "Leseprobe" un amplio fragmento de esta obra (en formato PDF).
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Theorie der Lebenswelt? Schon beim Numerus wird es kritisch. Weshalb
sollte, da jeder sein Leben hat und lebt, nicht auch jeder seine
Lebenswelt haben? Dafür spricht alles, zumal die Lebensbeschreibung,
wenn sie ihren gewiß längst erworbenen theoretischen Standard
erreichen soll, gerade diesem Erfordernis genügen muß, an dem
biographisch ausgezeichneten Leben seine Welt als den Horizont seiner
Möglichkeiten und Richtungnahmen zu verdeutlichen. Die Vermutung,
daß jeder seine Lebenswelt hat, macht ihre Darstellung nur
in demselben Maße wünschenswert, in dem auch ein Leben Darstellungswürdigkeit
erlangt, welches auch immer die Maßstäbe dafür sein
mögen. Unter welchen Voraussetzungen also darf von einer ›Theorie
der Lebenswelt‹ gesprochen, sie postuliert werden?
Der phänomenologische Namengeber der ›Lebenswelt‹ hat den Singular
nicht im Sinne einer eidetischen Reduktion auf das ›Wesen‹ der
faktischen Lebenswelten gebraucht, obwohl ihn seine Methode dazu
verpflichtet hätte. Er läßt wenig Zweifel daran erkennen, daß von
der einen Lebenswelt mit demselben Recht gesprochen werden dürfe
wie ansonsten von der einen Welt, deren Einheit darauf beruht, daß
sie der letzte Außenhorizont aller Gegenstände und aller intersubjektiv
dependenten Subjekte ist. Dann wäre die Lebenswelt nichts
anderes als eine Artikulationsstufe der Welt in jedem Sinne, also auch
insofern sie die letzte Einheit theoretischer Gegenstände wäre. Aber
die Gesamtheit theoretischer Gegenstände ist von vornherein eine
solche der Objektivierung, also der aus Intersubjektivität hervorgehenden,
in ihr fundierten Existenzsetzung; darauf beruht das Verbot,
von einer Vielheit theoretisch-objektiver Welten zu sprechen. Für die
Lebenswelt gilt das nicht. Sie muß ein einheitliches Merkmal haben.
Auf die Gefahr hin, die Kostbarkeit jener Mannigfaltigkeit biographischer
Lebenswelten zu verlieren und eine dürre Abstraktion dafür
einzuhandeln, muß nach diesem Merkmal geforscht werden ...
(Inicio de "Theorie der Lebenswelt")

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Dieter Thomä reseña el libro en las páginas de Frankfurter allgemeine Zeitung (25/07/2010) en un texto titulado "Wie soll man sich denken, woran man nicht denkt?":
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Weil Blumenberg unzeitgemäß war, kommt er heute als Zeitgenosse in Frage. Der Meister des Rückzugs kann gar zum Vorkämpfer avancieren, denn seine Theorie der Lebenswelt taugt auch als Anstoß, um den Geisteswissenschaften neues Selbstbewusstsein einzuflößen. „Immer wieder erweist sich als eine der Illusionen im Umgang mit Theorien aller Art“, hält Blumenberg fest, „dass von dem Bestimmtheitsgrad der Begriffe, die sie einführen und verwenden, ihre Qualität schlechthin abhinge.“ Wogegen er die Einsicht in Stellung bringt, „dass die Strenge bei Bildung oder Zulassung von Begriffen eher Sterilität begünstigt als präzisen Fortgang“ bewirkt, und für eine „Tugend verminderter Strenge“ plädiert.
Die Pointe dieses Einwands liegt nicht in der Defensive, mit der die Geisteswissenschaftler ihre Geltungsansprüche mindern, sondern in der Attacke: Wer bei der Interpretation des menschlichen Lebens und der Lebenswelt allzu große Strenge walten lässt, wird seinem Gegenstand nicht gerecht.

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Vid. Información sobre el libro en la página web de la editorial Suhrkamp.-
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Vid. Hans Blumenberg: Theorie der Lebenswelt ("Leseprobe" - primeras 20 págs. del libro en formto PDF).-
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Vid. Recensión de Dieter Thomä: "Wie soll man sich denken, woran man nicht denkt?", en FAZ (25/07/2010).-
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7 de agosto de 2010

"Cuerpo y alteridad" (Monográfico de 'Investigaciones fenomenológicas', 2010)

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Se publica un monográfico de la revista Investigaciones fenomenológicas (vol. 2 de su serie monográfica) dedicado al tema: "Cuerpo y alteridad".
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El volumen recoge las ponencias del VIII congreso de la Sociedad Española de Fenomenología (SEFE) celebrado en octubre de 2006 en Valencia. El volumen incluye contribuciones de C. Moreno, J. San Martín, o J. Conill, entre otros, dedicadas a los diferentes aspectos fenomenológicos del problema de la corporalidad, así como a los análisis de autores como Heidegger, Bergson, Zubiri o Ricoeur.

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Vid. Índice de "Cuerpo y alteridad" (con enlaces directos a cada una de las contribuciones en PDF).-
Vid.
números anteriores.-
Vid. Sitio web de SEFE.-
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Vía Phenomenology Newsletter.-
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MATERIALES


Según se lee en su página web, la revista Investigaciones fenomenológicas fue creada como órgano de expresión de la Sociedad Española de Fenomenología (SEFE) en 1993, y sustituyó al 'Anuario' que empezó a editar la SEFE con carácter provisional. La revista aparece en formato electrónico y está disponble en internet (aunque publicó sus tres primeros números en papel, los cuales también son accesibles ahora en formato "html"). En internet, como decimos, pueden consultarse completos los números anteriores en formato HTML / PDF, que enlazamos a continuación, e incluyen, por ejemplo, la traducción de un texto de Edmund Husserl y artículos de, entre otros, Klaus Held, Bernhard Waldenfels, Agustin Serrano de Haro, Manuel Jiménez Redondo, José Ruiz Fernández, Dietmar Lohmar, Sebastian Luft, H. Rainer Sepp o Jorge Uscatescu:
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Investigaciones fenomenológicas, vol. 1.
Investigaciones fenomenológicas, vol. 2.
Investigaciones fenomenológicas, vol. 3.
Investigaciones fenomenológicas, vol. 4.
Investigaciones fenomenológicas, vol. 5.
Investigaciones fenomenológicas, vol. 6.
Investigaciones fenomenológicas, vol. 7.

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