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23 de septiembre de 2009

M. Heidegger, Gesamtausgabe, vol. 76: "Thoughts Concerning Metaphysics, Modern Science and Modern Technology"

Complete Works of Martin Heidegger (Gesamtausgabe), vol. 76.
Leitgedanken zur Entstehung der Metaphysik, der neuzeitlichen Wissenschaft und der modernen Technik.

Thoughts Concerning the Origins of Metaphysics, Modern Science and Modern Technology.
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Edited by Claudius Strube.
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In vol. 76, 24 manuscripts written between 1935 and 1955 are published for the first time. All texts are significant supplements to the main works which are already published. Many of them show that Heidegger uses more radical perspectives in his early studies. In the manuscripts published in part one, which mainly concern the emergence of metaphysics, Heidegger explains more clearly than in his published essay "Vom Wesen und Begriff der Physis" that his interpretation of Aristotle´s concept of physis is only the attempt to "hear a hint towards the Initial in the resonance [of the pre-socratian ‘physis’]". It is remarkable that this essay was initially entitled "Der Vorbegriff der Metaphysik" ("the pre-concept of metaphysics"). The manuscripts in the second part question the quality of (modern) science. The texts in part three have been written around 1950. The volume also includes the memorandum of a discussion following Heidegger´s speech "… dichterisch wohnet der Mensch" (held on April 24, 1952 in Munich). Heidegger strictly contradicts the idea presented by some colleagues that art and modern technology might be reconciled.
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Vid. Info: Vittorio Klostermann Publishing House...
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M. Heidegger, Gesamtausgabe Bd. 76: "Leitgedanken zur Entstehung der Metaphysik, der neuzeitlichen Wissenschaft und der modernen Technik"

Martin Heidegger: Leitgedanken zur Entstehung der Metaphysik, der neuzeitlichen Wissenschaft und der modernen Technik (GA 76).
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Hg. v. Claudius Strube.
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Im Band 76 kommen erstmals 24 Manuskripte zur Veröffentlichung, die zwischen 1935 und 1955 entstanden sind. Alle Texte erweisen sich als bedeutsame Ergänzungen zu den veröffentlichten Hauptschriften. Oft lässt sich beobachten, dass Heidegger in seinen thematischen Entwürfen und Vorstudien entschiedenere Ansätze erprobt hat. Deutlicher als in dem schon veröffentlichten Aufsatz "Vom Wesen und Begriff der Physis" erklärt er in den Manuskripten des ersten Teils, die sich alle mit der Frage der Entstehung der Metaphysik beschäftigen, dass seine Auslegung des aristotelischen Physis-Begriffs nichts anderes als der Versuch ist, "aus dem wesentlichen Nachklang [der vorsokratischen Physis] einen Anklang auf das Anfängliche herauszuhören". Bezeichnenderweise hatte der genannte Aufsatz ursprünglich den für die Entwicklung eines seinsgeschichtlichen Denkens prägnanteren Titel "Der Vorbegriff der 'Metaphysik'". Bei der Veröffentlichung von 1958 hat Heidegger einen Teil aus dem Gesamtmanuskript herausgeschnitten. Dieses Teilstück wird jetzt unter dem ursprünglichen Titel im ersten Teil dieses Bandes veröffentlicht, so dass wieder das 'Ganze' zur Verfügung steht.

Die Manuskripte des zweiten Teils beschäftigen sich mit der Frage nach dem Wesen der (neuzeitlichen) Wissenschaft. Erkennbar wird dabei, dass die intensive Beschäftigung mit dieser Frage auch durch die politische Situation motiviert worden ist. Den Forderungen nach einer 'neuen', 'lebensnahen' Wissenschaft (man wusste damals sofort, was gemeint war), dem politisierten Reformeifer bei der Umbildung der Universität und dem Vordringen parteitreuer Kollegen in die vielfach gebildeten 'Arbeitskreise' glaubt Heidegger, nur mit dem "Willen zur Besinnung auf die Wissenschaft" begegnen zu können. Seine Rede über die Selbstbehauptung (d.h. Wesensbewahrung) der deutschen Universität sieht er erst recht bestätigt.

Die Manuskripte des dritten Teils stammen aus den späten 40er und den frühen 50er Jahren. Die Vorstudien zur Frage nach dem Wesen der Technik zeigen, welche Bücher Heidegger bei seinen Überlegungen immer wieder herangezogen hat. Dass dazu die Essays über die 'Technische Existenz' gehören, darf als Überraschung angesehen werden.

Im Anhang wird als Dokument die Niederschrift einer Aussprache abgedruckt, die im Anschluss an Heideggers Vortrag "…dichterisch wohnet der Mensch…" (am 24.4.1952 in München) stattgefunden hat. Der Vorstellung einiger Kollegen, Kunst und moderne Technik könnten vereinbar sein, widerspricht Heidegger ganz entschieden.


21 de septiembre de 2009

Die Stile Martin Heideggers. Aspekte des Schreibens und Lesens. (Wien 23.-25. Sept. 09)

Die Stile Martin Heideggers.
Aspekte des Schreibens und Lesens



Wien, 23. - 25. Sept. 2009



Eine Veranstaltung des „Interdisziplinäre Forum .UND.“
Konzeption und Organisation: Patrick Baur, Bernd Boesel und Matthias Flatscher








Heideggers Ringen um das „Wie des Sagens“ weist einen eigenwilligen Duktus und einen oftmals sehr freien, zuweilen auch gewaltsamen Umgang mit der deutschen Sprache auf, die seit den ersten Veröffentlichungen wohl auf ebenso viel Faszination wie Ablehnung gestoßen sind. Selten aber hat man sich bisher mit der Frage auseinandergesetzt, wie sehr Heideggers Schreibstile mit der Art seines Denkens sowie mit der Eigenwilligkeit seiner Lektüren älterer Dichter und Philosophen korrelieren, wie sehr Denken, Lesen und Schreiben bei ihm also ein unauflösbares Geflecht bilden. Heideggers Sprache ist dabei nicht nur auf einer semantischen und grammatischen Ebene untersuchenswert; auch was die Vielfalt der von ihm verwendeten Gattungen betrifft, sticht er aus der akademischen Landschaft, der er selber ja die längste Zeit angehörte, heraus. Der formal strenge Aufbau von Sein und Zeit erscheint im Rückblick als beinahe untypisch für sein Schaffen, das sich auf Vorlesungs- und Seminartexte, Aufsätze, Vorträge, Briefe sowie auf Fragmentsammlungen, Dialoge und zahlreiche Gedichte erstreckt. Die fortlaufende Veröffentlichung der Gesamtausgabe macht es zunehmend schwierig bis unmöglich, hier überhaupt noch zwischen Haupt- und Nebenwerken zu unterscheiden. Herkömmliche Gattungsgrenzen werden in Heideggers Texten außer Kraft gesetzt.



Es stellt sich dabei die Frage, wie in einer Lektüre mit den Texten umgegangen werden soll, um das zu-Sagende Heideggers vernehmbar zu machen. Ziel des Wiener Symposions ist es daher, den stilistischen und performativen Aspekten die ihnen gebührende Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, anstatt sie weiterhin als bloße Äußerlichkeiten auf Heideggers Denkweg zu betrachten. Angesichts der Wirkmächtigkeit der französischen Heidegger-Rezeption, die ja in methodischer Weise an Fragen des Lesens und Schreibens sowie der Performativität der Sprache gekoppelt ist, erscheint diese Aufarbeitung auch im deutschsprachigen Kontext längst überfällig.


Mittwoch, 23. September 2009
15.00 Eröffnung der Tagung
15.30 Peter Trawny (Wuppertal) „Stilus“ (Moderation Flatscher)
16.45 Arno Böhler (Wien) „In-sein. Heideggers Einübung in ein elementares Wohnen inmitten der Physis“ (Moderation Boesel)
Gemeinsames Abendessen der ReferentInnen


Donnerstag, 24. September 2009
9.00 Peter Zeillinger (Wien) „Über das Lesen. Heidegger und die Vermeidung des Aussagesatzes“ (Moderation Boesel)
10.15-10.30 Kaffeepause
10.30 Matthias Flatscher (Wien) „(V)Ergangene Geistergespräche. Heideggers Dialoge“ (Moderation Baur)
11.45 Martina Roesner (Berlin) „Zwischen Transzendentalphänomenologie und Spekulation. Zu den funktionalen Wandlungen tautologischer Satzstrukturen in Heideggers Denken“ (Moderation Flatscher)
13.00-14.30 Mittagspause
14.30 Patrick Baur (Freiburg) „Unterschiede in der Einfachheit des Sagens. Zur Herkunft von Heideggers Spätstil“ (Moderation Boesel)
15. 45 -16.00 Kaffeepause
16.00 Susanna Lindberg (Helsinki) „Writing against Hegel“ (Moderation Baur)
17.15 Adrian Navigante (Darmstadt) „Rückkehr des Denkens zu sich selbst: zu Heideggers Destruktion des Deutschen Idealismus“ (Moderation Flatscher)


25. September 2009
9.30 Bernd Boesel (Wien) „Einübung ins Entrücktsein - Heideggers eigensinnige Praxis der Seelsorge“ (Moderation Baur)
10.45-11.00 Kaffeepause
11.00 Artur Boelderl (Linz) „Die Stille Martin Heideggers“ (Moderation Flatscher)
12.15 Schlussworte – Ende der Tagung

Vid. Info




Santiago Zabala: "The Remains of Being: Hermeneutic Ontology After Metaphysics"



In Basic Concepts, Heidegger claims that "Being is the most worn-out" and yet also that Being "remains constantly available." Santiago Zabala radicalizes the consequences of these little known but significant affirmations. Revisiting the work of Jacques Derrida, Reiner Schürmann, Jean-Luc Nancy, Hans-Georg Gadamer, Ernst Tugendhat, and Gianni Vattimo, he finds these remains of Being within which ontological thought can still operate.

Being is an event, Zabala argues, a kind of generosity and gift that generates astonishment in those who experience it. This sense of wonder has fueled questions of meaning for centuries-from Plato to the present day. Postmetaphysical accounts of Being, as exemplified by the thinkers of Zabala's analysis, as well as by Nietzsche, Dewey, and others he encounters, don't abandon Being. Rather, they reject rigid, determined modes of essentialist thought in favor of more fluid, malleable, and adaptable conceptions, redefining the pursuit and meaning of philosophy itself. (vid. INFO)

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Vid.: Interview with S. Zabala, author of "The Remains of Being." (Columbia University Press)

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